Knochenbrühe - Schmuseflummi

Praxis für Ernährungsberatung & Tiernaturheilkunde
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Knochenbrühe

Wissenswert
Knochenbrühe kennt wie Kekse und Kuchen keine Jahreszeit.

Egal ob als Suppengrundlage zur Fütterung Deines Hundes oder als Energiebooster. Knochenbrühe ist richtig gut.
Meine Oma hat schon vor 30 Jahren Suppe für den Hund gekocht. Es ist also überhaupt keine neue Erfindung. Nachkriegsleuten waren ausgekochte Suppen von Schweinsfüßen eine kalorienreiche und sehr gesunde Delikatesse.

Was kann die Knochenbrühe?

Knochenbrühe enthält Kollagen. Kollagen ist das am häufigst vorkommene Eiweiß. Kollagen hält viele Dinge im Körper zusammen. Als Strukturprotein gibt es vielen Teilen unseres Körpers Festigkeit. Kollagen ist super wichtig für die Haut, die Knochen, die Zahnhalterung, Bindegewebe, Sehnen und Bänder.

Wer zb mal mit einem Diabetiker, seinen Haut-, Augenproblemen und oder typischen Diabetikerwunden zu tun gehabt hat.....

Ja. Das sind sich auflösende Kollagenfasern.

So wichtig ist Kollagen für uns alle. Ohne Kollagen sind wir nur eine schwabbelige, nicht haltbare Masse.

Das in der Knochenbrühe enthaltene Kollagen hilft übrigens zur Auskleidung der Darmschleimhaut und kann dabei helfen, Entzündungen zu lindern. Es gibt mir derzeit 18 bekannte verschiedene Kollagentypen, die unterschiedliche Wirkung und Vorkommen haben. Zugewiesen sind 19, bei Typ 18 gibt es jedoch keine genauen Aussagen. Deshalb ist es gut, wenn die Zutaten Deiner Knochensuppe verschiedene Knochen enthalten. Dann triffst Du auch möglichst viele Kollagentypen.

Gerade für Hunde mit IBD, bzw der Erkrankung allgemein, gibt es auf Pubmed verschiedene Studien zu lesen, dass der Körper Autoantikörper gegen bestimmte Kollagentypen bilden kann oder es einen erhöhten Abbau bzw Immunität gegenüber einigen Kollagentypen bei entzündlichen Darmerkrankungen gibt.

Autoantikörper sind Antikörper (Immunglobuline), die vom Immunystem gebildet werden um sich gegen körpereigenes, gesundes Gewebe zu richten. Ein fataler Kreislauf für IBD´ler.

Knochenbrühe enthält zudem noch Glycin, welches den Zellstoffwechsel und das Gehirn unterstützt. Glycin ist eine nicht essenzielle Aminosäure, kann aber auch die Leber unterstüzen.

Die Sache mit den gelösten Mineralien durch die Zugabe von Essig ist eine recht gespaltene Meinung. Möchte man wirklich die Mineralien, besonders das Kalzium, aus den Knochen lösen, müsste man zb Hühnerknochen 3-4 Tage in Essig-Essenz einlegen. Die Zugabe von Apfelessig und Co bringt also nur einen minimalen Bruchteil des gewünschten Effektes, weshalb hier wirklich das Kollagen im Vorderraum steht.

Ebenfalls ist das lange Auskochen von 18 oder 24 Stunden nicht unbedingt energieeffizient. Du kannst die Knochen auch im Ofen in einem Bräter mit Deckel auskochen. 3-4 Stunden bei 200 Grad. Schau zwischendurch nach, ob noch ausreichend Wasser vorhanden ist. Knochen nach dem Kochen SOFORT raus und Suppe kalt stellen, sonst kann es sein, dass die Suppe kippt. Wenn die Suppe kalt ist, abfüllen und Fettschicht knacken, sonst kann es sein, dass sie Suppe kippt. Die erkaltete Fettschicht macht Deine Suppe luftundurchlässig, darunter kann es mächtig brodeln.

Welche Knochen eignen sich?

ALLE ! -  je bunter desto besser !

Welche würde ich Dir empfehlen?

Schweinefüße und Schwänze (besonders wegen der Haut - Kollagentyp 7 )

Hühnerschenkel, Flügel, Keulen mit Fleisch oder  ohne - Auch hier - Suppenhuhnknochen einfrieren & wiederverwenden, sofern kein Lauch dran war

Putenknochen (gern blank) - Wenn ich für die Hunde Putenkeulen koche, beware ich die Knochen IMMER auf und verwende sie nochmal für Suppe
Rinderknochen mit Fleisch, Fett und Mark - Gesägte Schenkel und Gelenke sind wirklich gut. Bekommt man beim türkischen Metzger oft geschenkt

Lammrippen und Lammknochen - ausgelöste Lammknochen bekommt man ganz oft beim türkischen Metzer geschenkt

Also eigentlich alles, was irgendwie Knochen ist. Mark, Haut, Fleisch, all das kannst Du füttern, aber die Knochen, die werden entsorgt.

Je nachdem, welche Knochen Du verwendest, wird Deine Suppe später nach dem Erkalten wie Wackelpudding. Das liegt dann an dem sehr hohen Anteil an Kollagen. Nicht jede Knochensuppe wird gleich, lass Dich nicht verunsichern.

Es ist nicht schlimm, wenn Deine Suppe mal weniger wackelig ist, sie tut Deinem Hund dennoch gut.

Man kann die Suppe wunderbar einfrieren, man bereitet ja oft größere Mengen vor, als der Hund am gleichen Tag schlabbern kann. Die Mengen müsstest Du auf Deinen Hund anpassen, da gibt es kein Patentrezept.

Wenn vertragen, kannst Du sie auch mit Curcuma und Pfeffer oder verschiedenen Kräutern pimpen.




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